Das psychotherapeutische Angebot
Eßstörungen
Die häufigsten Eßstörungen sind die Magersucht (Anorexia nervosa) und die Eß–Brech–Sucht (Bulimie). Die Magersucht ist eine psychische Erkrankung, die mit einer Störung des Körperbildes i. S. der Idealisierung eines stark gewichtsreduzierten Körpers einhergeht.
Trotz deutlichem Untergewicht sind die Betroffenen davon überzeugt, dick zu sein. Folgen der Magersucht sind Unterernährung, Muskelschwund und als Spätfolge kann Osteoporose beziehungsweise Unfruchtbarkeit auftreten. Chronisches Untergewicht kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Menschen mit schwer gestörtem Eßverhalten, mit einem Body-Mass-Index (BMI) unter 15 beziehungsweise mit stark selbstschädigenden Verhaltensweisen kann ich im ambulanten Rahmen nicht behandeln.
Menschen mit einer Bulimie sind zumeist normalgewichtig. Sie werden immer wieder von einem unbeherrschbaren Drang zu übermäßigem Essen heimgesucht. Aus Angst vor Gewichtszunahme ergreifen sie dann ungesunde Gegenmaßnahmen wie selbst herbei geführtes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln oder exzessiven Sport. Der Teufelskreis von Essen und Brechen kann zu starken Mangelerscheinungen führen. Folge können Störungen des Elektrolythaushalts (bis hin zu Herzrhythmusstörungen) sowie Schädigung der Speiseröhre und der Zähne sein.
Bei der Eßsucht (Binge-Eating-Störung) leiden die Betroffenen unter ständigem Heißhunger und sie verlieren das normale Sättigungsgefühl. Dadurch tritt oft massives Übergewicht auf und in Folge dessen oft Arteriosklerose, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck.